Ungezwungen sollte sie werden, die diesjährige Parteiversammlung. Ein Stuhlkreis trug diesem Vorhaben Rechnung. Man hatte nämlich Vertretungen der verschiedenen Kommissionen und Ausschüsse an diese Parteiversammlung eingeladen. Sie sollten aus ihrem Gremium berichten, sagen können, wo der Schuh drückt, welche Anliegen sie haben und was gut läuft.
Der offizielle Teil wurde gerade nach der Begrüssung durch Reto Bühlmann initiiert. Es galt, den amtierenden Landammann Peter Hodel zur Wiederwahl in den Regierungsrat und die Wahlkandidatin Géraldine Studemann für den Kantonsrat zu nominieren.
Charlotte Shah – Wuillemin liess die Vita von Peter Hodel Revue passieren: Er war 16 Jahre als Gemeindepräsident tätig und nun bald 4 Jahre als Regierungsrat. Er ist ein geborener Politiker, volksnah und vernetzt, auch mit der Ortspartei. Für eine weitere Amtsperiode ist er sehr motiviert, obwohl er mit den Finanzen kein einfaches Departement führt.
Géraldine Studemann, die 32-jährige Geomatikingenieurin, die in der Produkteentwicklung von Industriemessgeräten tätig ist, hat sich schon länger mit dem Gedanken befasst, auch auf kantonaler Ebene Politik zu betreiben. Sie ist nunmehr seit 3 Jahren im Gemeinderat, sehr am politischen Geschehen interessiert und setzt sich aktiv in ihren Gremien ein. Als junge, politisch erfahrene Frau vom unteren Kantonteil gäbe das einen guten Mix in der Zusammensetzung des zukünftigen Kantonsrates.
Beide Personen wurden mit Applaus nominiert. Am 11. September 2024 findet dann die Nominationsversammlung der FDP-Amtei Olten-Gösgen in Kienberg statt. Nach der Nomination leitete der Präsident zum Erfahrungsaustausch der Kommissionen und Ausschüsse über und übergab der Gemeindepräsidentin als erstes das Wort. Sie verdankte die Personen, die sich in irgendeiner Form für die Gemeinde in ihrer Freizeit einsetzen. Es sind sage und schreibe 112 verschiedene Kommissionen- oder Ausschussplätze, die besetzt sind. Auch sie als Gemeindepräsidentin ist seit 3 Jahren im Amt.
Als Nachfolgerin von Peter Hodel, dem langjährigen Gemeindepräsidenten, musste sie sich ein eigenes Profil geben, was sicher am Anfang auch herausfordernd war. Trotz allem ist der Alltag als Gemeindepräsidentin sehr spannend und vielfältig und es passieren manchmal auch Fehler. Das Team wurde durch viele anspruchsvolle Situationen zusammengeschweisst. Charlotte Shah- Wuillemin stellt sich für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. Die Arbeit der Gemeindepräsidentin wurde mit einem Applaus wertgeschätzt.
Nun übernahm wieder der Präsident. In einem unterhaltenden Wort Quiz konnten alle Anwesenden Auskunft über ihr Amt geben. Es waren Vertreterinnen und Vertreter der Alterskommission, des Wahlbüros, der Umwelt- und Gesundheitskommission, der Baukommission, dem Ausschuss Chrone-Zitig, dem Ausschuss ICT und dem Ausschuss Agglomerationspolitik da. Sie berichteten von ihren Eindrücken und ihren Herausforderungen. Sie gaben auch Auskunft über ihre Anliegen und Fragen an die Gemeinde, an die FDP und nahmen Stellung dazu, ob sie auch in Zukunft für ein Amt zur Verfügung stehen. Zudem beantworteten sie die Fragen, die rege aus der Mitte kamen. Es war kurzweilig, all den Ausführungen zuzuhören und man gewann ein differenziertes Bild von der Arbeit der anderen Gremien. Es wurde ernsthaft diskutiert, zwischendurch wurde auch herzhaft gelacht. Man war sich einig, eine solche Veranstaltung sollte regelmässig in die Agenda der FDP aufgenommen werden: Es öffnet einem die Augen für andere Kommissionen / Ausschüsse und es werden Kontakte geknüpft. Und zu guter Letzt: Alle konnten sich vorstellen, weiterhin oder neu für die Gemeinde tätig zu sein, ausser Kurt Sprecher, der altershalber aufhören wird. Sein langjähriges Wirken wurde mit Applaus verdankt.
Die Runde verlagerte sich nach der Verabschiedung Richtung Apéro, bei dem in ungezwungener Weise der eine oder andere Faden der vorhergehenden Diskussionen wieder aufgenommen wurde.